Spatenstich für den neuen Kunstrasenplatz

Startschuss

Für die ehrenvolle Aufgabe des ersten Spatenstichs hatte der SV Blau-Weiß Löwenstedt ganz bewusst die jüngsten Kicker des Sportvereins ausgewählt, denn: „Der Kunstrasenplatz ist eine Investition in die Zukunft und damit in die mehr als 200 Kinder und Jugendlichen, die bei uns Fußball spielen“, sagte der Vorsitzende Sven Jensen anlässlich des Startschusses für das 835.000 Euro teure Projekt. Aktuell gehören dem Verein 680 Sportler in diversen Sparten an, und damit fast genauso viele Mitglieder, wie Löwenstedt Einwohner zählt. Voraussichtlich Ende Oktober soll der Spielbetrieb auf dem neuen Kunstrasenplatz aufgenommen werden.

Im Dezember 2017 hatte Jensen das ambitionierte Projekt, das damals noch mit 750.000 Euro beziffert wurde, in einer Einwohnerversammlung vorgestellt. Dabei führte er den Imageschaden und die Probleme aus, die dem Verein entstehen, wenn wegen eines fast dauerhaft unbespielbaren Rasenspielfelds immer wieder Spiele abgesagt werden müssen. Er versprach im Falle der Realisierung eines Kunstrasenfeldes, dass sich der Verein erheblich an den Kosten beteiligen werde.

Seine gleichzeitige Bitte an die Bevölkerung um Unterstützung blieb nicht unerhört: Dem Team um Rolf Andresen und Willi Brummund gelang es in kürzester Zeit, bei den Bürgern und Betrieben rund um das Dorf Spenden in Höhe von mehr als 150.000 Euro zu generieren. „Da konnten wir als Gemeinde gar nicht mehr anders, als den Ball aufzunehmen und unseren Teil dazu beizutragen“, sagte Löwenstedts Bürgermeister Holger Jensen, bevor die jungen Kicker zu den Spaten greifen und ordentlich Staub aufwirbeln durften.

Die Gemeinde Löwenstedt beteiligt sich mit 435.000 Euro an dem Vorhaben, das Land fördert es mit 250.000 Euro aus dem Topf der Spielfeld- und Laufbahnförderrichtlinie. Das Amt und der Schulverband unterstützen es ebenso gerne, wie die Gemeinden, die zusammen mit Löwenstedt an der vorangegangenen Sportentwicklungsplanung teilgenommen haben: Behrendorf, Bondelum, Haselund, Norstedt, Sollwitt und Viöl.

Da hier alle bedenkenlos an einem Strang gezogen haben, sprach Sven Jensen von einem historischen Tag für die Region. „Das war eine große Aufgabe, die wir als Team gemeinsam gelöst haben“, bedankte er sich bei allen und vergaß weder die politischen Weichensteller noch die Helfer im Hintergrund. „Die Sponsoren werden sich auf einer riesigen Tafel namentlich wiederfinden, die in Kürze am Eingang zum Sportplatz installiert wird“, kündigte er an.

Für Gerd Carstensen, der das Projekt von Anfang an maßgeblich begleitet und vorangetrieben hat, war es die letzte große Amtshandlung in seiner Eigenschaft als Leitender Verwaltungsbeamter im Amt Viöl. „Das war mein Job und ich habe ihn gerne getan“, sagte er und schloss seine Rede nicht ohne Stolz mit den Worten: „Wenn ich sehe, was hier geleistet wurde und was daraus entstehen wird, dann ist mir um unseren Nachwuchs nicht bange.“ (ssl)

Die jüngsten Kicker griffen für das Projekt Kunstrasenplatz zum Spaten.

Fotos: Silke Schlüter

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