Kein Dorfverein, sondern ein Verein für die Dörfer

SV Blau-Weiß Löwenstedt freut sich über die große Unterstützung aus den umliegenden Gemeinden

Löwenstedt Das Sportlerheim war bis auf den letzten Platz besetzt und so war die Jahreshauptversammlung des Sportvereins Blau-Weiß Löwenstedt mit rund 70 Mitgliedern wieder ausgesprochen gut besucht. „Das ist nicht in allen Sportvereinen so“, zeigte sich der Vorsitzende Sven Jensen erfreut über das große Interesse am Vereinsleben.

In seinem umfangreichen Jahresbericht informierte er über die vielfältigen Aktivitäten des 655 Mitglieder (2016: 646) zählenden Vereins und auch die einzelnen Sparten hatten einiges zu berichten. So informierte Melf Hansen über den Trainerwechsel bei den Fußballern, über die witterungsbedingte, hohe Anzahl an abgesagten Heimspielen und darüber, dass dringend neue Schiedsrichter gesucht werden, um künftig keine Vertragsstrafen und Punktabzüge mehr fürchten zu müssen. Für die Fußball-Junioren berichtete Hermann Overmann vom Erfolg der E1-Jugend, die kürzlich Hallenkreismeister geworden ist, während Britta Petersen für den Reitclub auf das Voltigierturnier (2./3. Juni), das Dressurturnier (8.-10. Juni) und das Sommerturnier (24.-26. August) hinwies. Laut Spartenleiter Rolf Andresen hat sich die Boule-Hütte mit zahlreichen Veranstaltungen inzwischen als Dorfmittelpunkt etabliert: „Bei unseren Treffen dort dienstags und sonntags sind wir immer mindestens 15 bis 20 Leute“, sagte er zufrieden.

Der Vorsitzende erinnerte an die 2017 erfolgte Ehrung mit dem Stern des Sports in Gold und an die Auszeichnung durch die Jugend- und Sportstiftung Nordfriesland für die 1.450 Stunden, die der Sportverein in die Aus- und Weiterbildung der Jugendtrainer und Jugendbetreuer investiert hat. Außerdem sprach er über die mit 83.000 Euro aufwendige Sanierung der Kabinen und der Küche im Sportlerheim, die von großzügigen Sponsoren mitfinanziert worden sei. „Mit 400 Stunden Eigenleistung brachten sich aber auch unsere Fußballer ganz toll in dieses Projekt ein“, so Sven Jensen mit einem besonderen Dank an Marten Clausen, der die Sanierungsmaßnahme koordiniert hatte. Damit sei das Sportlerheim nun „fit für die nächsten 15 bis 20 Jahre“.

Weiter berichtete er über den erfolgreichen Einsatz des FSJ-lers Jannik Kobert, der neben der Arbeit im Verein an der Gemeinschaftsschule in Viöl die „bewegte Pause“ unterstützt. Möglich sei sein Einsatz vor allem durch die finanzielle Förderung aus dem 4-Dörfer-Projekt, dem Haselund, Löwenstedt, Norstedt und Sollwitt angehören. Erfreulicherweise hätten sich nun auch Behrendorf und Bondelum dafür entschieden, den SV BW Löwenstedt zu unterstützen. „Damit wird deutlich: Wir sind kein Dorfverein, sondern ein Verein für die Dörfer“, freute sich Sven Jensen über die große Wertschätzung der Vereinsarbeit zum Wohle vieler Sportler in der Region.

Zum aktuellen Projekt Kunstrasenplatz stellte er den Finanzierungsplan vor, der sich auf 801.039 Euro beläuft. Die Hälfte soll mit Eigenmitteln und Unterstützung der Gemeinde erbracht werden, wobei mit der vom Sportverein initiierten Spendenaktion bereits Zuwendungen in Höhe von 147.000 Euro eingeholt werden konnten. Nun hofft der Verein auf den positiven Bescheid für den beim Land beantragten Zuschuss in Höhe von 250.000 Euro.

Bei der Verleihung des Deutschen Sportabzeichens in Silber stand Sven Jensen selbst auf der Liste der Geehrten, eben Spartenleiter Rolf Andresen und fünf weitere Sportler. Das Gold-Abzeichen wurde an fünf Mitglieder verliehen.

Eine Beitragsanpassung sei derzeit kein Thema, nahm der Vorsitzende der Sorge vor einer Erhöhung den Wind aus den Segeln. Allerdings sei dies nur aufgrund der finanziellen Unterstützung aus den umliegenden Dörfern möglich, denn die Einnahmen aus den nicht gerade geringen Mitgliedsbeiträgen und Spartengeldern würden derzeit maximal die Hälfte der jährlich anfallenden Kosten decken, mahnte er.

Sven Jensen wurde im Verlauf des Abends ebenso in seinem Amt bestätigt wie Schriftwart Mirko Sachwitz und der Medienbeauftragte Helge Petersen. Neu im Vorstand sind Henrik Schwalbe, der den Kassenwart Felix Andresen ablöst, Lasse Ketelsen als Nachfolger für den bisherigen Beisitzer Lars Brummund, und Kirsten Thomsen-Kirsch, die Mareike Andresen als Frauenwartin ablöst. Alle wurden einstimmig gewählt und auch der neue Kassenprüfer Marco Otto bekam die volle Zustimmung der Versammlung.                           

Text und Fotos: Silke Schlüter

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