Der Kunstrasenplatz ist ein echter Gewinn

Wie groß der Zugewinn ist, den der neue Kunstrasenplatz für die drei Herren- und 13 Jugendmannschaften des SV Blau Weiß Löwenstedt mit sich bringt, zeigt sich gerade jetzt im Winter: Wo früher die Kombination aus Dunkelheit, Wind, Kälte und viel Regen oder Schnee dazu führen konnte, dass das wöchentliche Training nur mäßig besucht war und Spiele gar nicht erst nicht stattfinden konnte, tummeln sich die Teams jetzt oft genug fast vollzählig auf dem hell erleuchteten Platz – und das mit hörbarer Begeisterung: „Ohne Pfützen und matschige Trikots macht das Training wieder richtig Spaß“, darin sind sich zum Beispiel die Jungs der D- und E-Jugend einig.

„Tatsächlich liegt darin der größte Vorteil des Kunstrasenplatzes: Er ist jetzt durchgängig bespielbar. War der Rasen früher nach ein bis zwei Spielen fertig, kann der Spielbetrieb jetzt problemlos auch das ganze Wochenende über laufen“, sagt der Vereinsvorsitzende Sven Jensen, der sich auf dem Weg zu diesem Ziel von den beteiligten Firmen „top unterstützt“ gefühlt hat. Namentlich nennt er Weitzel Sportstätten aus Tornesch, Siller Landschaftsarchitekten aus Kiel sowie das Kieskontor H.W. Dohle aus Haselund. Mehr als 155.000 Euro kamen in Form von Geldspenden durch private und geschäftliche Sponsoren zusammen, die durch das extra dafür gegründete Projektteam eingeworben wurden. Mit rund 1.000 Stunden Eigenleistungen brachten sich die Fußballspieler ein. „Marten Clausen zog die Fäden im Hintergrund und verbrachte selbst viele Stunden auf und neben dem Platz“,  würdigt Sven Jensen insbesondere den großen Einsatz vom stellvertretenden Vorsitzenden.

Genauso wertvoll sind aus Sicht des Vereins aber auch die großzügigen Sachspenden. Dazu zählen zum Beispiel die Trainerhütten, die das Haselunder Unternehmen Gartenholz Kiehne spendiert hat, oder der fachliche Beistand durch das Behrendorfer Ingenieurbüros Eugen Siefert bei der Statik und beim Bauantrag für die große Spendentafel. Nicht zu vergessen die finanzielle Unterstützung durch das 4 Dörfer-Projekt, in dem Löwenstedt mit Haselund, Norstedt und Sollwitt kooperiert, und die Sportentwicklungsstudie des Amtes Viöl, die ausschlaggebend für die schnelle Realisierung des Kunstrasenplatzes war. „Dank dieser vielfältigen Unterstützung sind wir in der Fußballsparte nun wieder sehr gut aufgestellt und blicken optimistisch in die Zukunft des Vereins“, zeigt sich der Vorsitzende dankbar.

In Betrieb genommen werden konnte der Kunstrasenplatz Anfang November nach nur 3 ½ Monaten Bauzeit. Dass durch das satte Grün immer auch ein wenig Braun durchschimmert, liegt an seiner Zusammensetzung: Der 38 mm hohe Rasen ist mit einer Schicht aus feinem Sand und Kork verfüllt. „In dieser Kombination ähnelt er sehr einem echten Rasen und braucht auch entsprechende Pflege“, erklärt Sven Jensen. Zweimal pro Woche wird die Fläche mit einer Schleppmatte abgezogen, um das Sand-Kork-Gemisch optimal zu verteilen. Auch die Drainage, die den Platz selbst bei Starkregen bespielbar hält, muss regelmäßig gereinigt werden. Um diese und andere Pflegemaßnahmen kümmern sich drei engagierte Hausmeister: Thomas Erichsen, Heinz Christiansen und Heinrich Sander.

Am 29. Juni 2019 wird der Platz offiziell eingeweiht. „Wir haben uns bewusst für diesen späten Termin entschieden, da es uns im Jahr 2018 zu spät war und wir im Frühjahr den Spielbetrieb nicht stören wollen“, blickt der Vorsitzende in die Zukunft. Was zur Einweihung genau geplant ist wird noch nicht verraten.

 

Text/Fotos: Silke Schlüter

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