Gerd Carstensen zum Vize gewählt

In seiner vierjährigen Amtszeit als 2. Vorsitzender hat Marten Clausen im SV Blau-Weiß Löwenstedt tiefe Fußspuren hinterlassen, die nun gefüllt werden wollen. In den meisten Punkten ist das für seinen einstimmig gewählten Nachfolger Gerd Carstensen gar kein Problem: „Ich kann lesen und schreiben und Erfahrung im Organisieren und Repräsentieren habe ich auch“, sagte der ehemalige Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Viöl. Zugleich betonte er aber auch: „Ein Handwerker bin ich nicht.“

Damit spielte er auf die „handfesten“ Verdienste seines Vorgängers an, die der Vorsitzende Sven Jensen zuvor ausführlich beleuchtet hatte. Für dessen zupackendes Engagement bei der Sanierung des Sportlerheims und der Realisierung des Kunstrasenplatzes, aber auch für seine Fähigkeiten als „Praktiker, Kümmerer, Organisator, Motivator, Vermittler, Konfliktlose und guter Zuhörer“ verlieh er Marten Clausen die Silberne Ehrennadel des Sportvereins. Dass dieser jetzt mehr Zeit für die Familie braucht und sich deshalb aus der Vorstandsarbeit zurückzieht, sei „völlig in Ordnung“, so Sven Jensen.

Dieses Recht gestand er auch Melf Hansen zu, der aus den gleichen Gründen als Fußballobmann nicht mehr zur Verfügung steht. Seinen Posten übernimmt nun Ove Paulsen. Zur Nachfolgerin der ebenfalls ausgeschiedenen Frauenwartin Kirsten Thomsen-Kirsch wurde Meike Carstensen gewählt. Hermann Overmann bleibt Jugendfußballobmann, Jörg Clausen Kassenwart der Kegelsparte. In ihren neuen Ämtern bestätigt wurden an diesem Abend Jugendwart Jorve Thoröe und Jugendsprecher Piet Hennings. Auch Tjark Thormählen stellte sich vor. Er wird ab dem 1. August ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Sportverein absolvieren und gemäß der bewährten Kooperation mit der Gemeinschaftsschule Viöl-Ohrstedt-Haselund dort auch im Sportunterricht und in der Pausenbetreuung tätig sein.

In seinem Jahresbericht informierte Sven Jensen darüber, dass sich die Mitgliederzahl von 655 auf 666 leicht erhöht hat – das fünfte Jahr in Folge. Den Löwenanteil von 44 Prozent (296) beansprucht die Fußballsparte für sich, aber auch der Reitclub ist mit 39 Prozent (259) stark vertreten. Mit 3 Prozent (17) bilden die Kegler die kleinste Sparte, sind dafür aber auch besonders aktiv, wie Carl-Heinz Petersen berichtete: „Wir sind alle umwerfend gut“, so der Spartenleiter. Die übrigen Sportler verteilen sich auf die Bereiche Gymnastik, Turnen, Boule und Smovey.

Bei rund 80 ehrenamtlichen Trainern, Betreuern und Helfern verfügt der Verein über einen beachtlichen „8:1 Schlüssel“: „Auf acht Mitglieder kommt ein Ehrenamtler“, rechnete Jensen vor und dankte den freiwilligen Helfern ebenso wie den mehr als 100 Sponsoren sowie den 290 Spendern, die gerade im vergangenen Jahr bei dem rund 900.000 Euro teuren Kunstrasenprojekt eine Menge bewegt haben: „Das Spendenkonto ist auf 155.168,73 Euro angewachsen. Zusätzlich erhielten wir Sachspenden im Wert von rund 10.000 Euro“, verkündete Sven Jensen nicht ohne Stolz.

Nicht unerwähnt lassen wollte er die Tatsache, dass die Gemeinden Löwenstedt, Haselund, Sollwitt, Norstedt sowie seit einiger Zeit auch Behrendorf und Bondelum den Verein mit jährlich 30 Euro pro Mitglied fördern. „Ohne diese großartige Unterstützung hätten wir unsere Mitgliedsbeiträge längst deutlich erhöhen müssen“, sprach er Klartext und betonte einmal mehr: „Nur miteinander sind wir stark.“

Der Spielbetrieb auf dem Kunstrasenplatz läuft bereits in vollen Zügen. Die Fußballtrainer bestätigen, dass ihre Teams mit wachsender Spielfreude dabei sind, zudem sei das Kicken auf einem witterungsunabhängigen und somit stets trockenen Platz ausgesprochen effektiv. Offiziell eingeweiht werden soll der Platz am Sonnabend, 29. Juni. Der Sportverein und die Gemeinde Löwenstedt laden ab 11 Uhr zum Grillen ein. Es wird ein Blitz-Turnier der G-Jugend geben und auch die Senioren verschiedener Vereine wollen gegeneinander antreten. Mit dabei sind Teams des SV BW Löwenstedt, TSV Goldebek, SZ Arlewatt und TSV Drelsdorf/Ahrenshöft/Bohmstedt. (ssl)

 

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